10 Tage vor dem potenziellen Entbindungstermin unseres Minis war meine Mutter angereist, um während der Geburt auf die Mädels aufzupassen. Auch meine Schwiegermutter war um den Termin herum zu Besuch, um etwas Zeit mit meiner Mutter, uns und den Kindern zu verbringen. Der Termin rückte näher und die Fragen nach dem "tut sich schon was" häuften sich. Der Mini verhielt sich ruhig und am Termin selbst war während des Arztbesuches nicht eine Wehe auf dem Wehenschreiber zu erkennen. 2 Tage später ging es dann erst ganz langsam und gemächlich los, am Ende sehr schnell. Mit regelmäßigen, aber schmerzlosen Wehen verbrachten wir einen wunderschönen Sonntag. Ich konnte in aller Ruhe mein Spargelessen am Abend genießen und wie immer die Großen ins Bett bringen. Gegen späten Abend fuhren wir dann ins Krankenhaus, wo 3h später unser Jüngster geboren wurde.
Wie auch bei den Großen kümmerte sich anschließend meine Hebamme um mich und den Kleinen. Wirklich benötigt haben wir sie nicht, da alle 3 Kinder sehr lieb und pflegeleicht sind/waren. Aber sie war da und ich konnte sie jederzeit und alles fragen. Dafür bin ich ihr sehr dankbar. Nun hieß es leider Abschied nehmen, denn aller guten Dinge sind 3 - und damit soll es auch genug sein.
Meine Hebamme sollte natürlich auch ein Abschiedsgeschenk und Dankeschön erhalten. Aber was? Nach kurzer Suche und Überlegung gelangte ich zu dem Ergebnis, zu dem vermutlich alle Mütter kommen, die eine Nähmaschine besitzen und nutzen. Ein Hebammenwiegetuch sollte die gute Seele, die vor und nach der Geburt unserer 3 Kinder da war, bekommen. Natürlich besitzt sie bereits ein Tuch, aber ein Zweites schadet ja nicht.
Ich habe das Tuch aus 2 Lagen genäht. Dafür habe ich ein Innen - und ein Außentuch genäht, welche am Ende zusammengenäht wurden.
Für jedes Tuch habe ich aus dem jeweiligen Stoff zunächst ein Kreis mit einem Durchmesser von 70 cm ausgeschnitten. Mit diesem Durchmesser wird das Tuch sehr groß. Sollte ich noch einmal ein Hebammenwiegetuch nähen, würde ich den Kreisdurchmesser auf 60 cm verringern. Der Stoffkreis wurde in der Mitte durchgeschnitten, sodass 2 Halbkreise entstanden.
Aus jedem Stoff habe ich anschließend 2 Streifen mit einer Länge von 115 cm und 15 cm Breite zugeschnitten. Für einen 60-cm-Kreis würden die Streifen eine Länge von ca. 95 cm haben. Diese Streifen werden der Mittelteil (Liegeteil für das Baby) des Tuches. Für die Henkel habe ich aus jeder Stofflage je 2 Streifen mit einer Länge von 40 cm und einer Breite von 6 cm zugeschnitten.
Die Henkelstreifen wurden rechts auf rechts zusammengenäht und anschließend gewendet.
Nun habe ich jeweils einen Mittelstreifen an die Rundungen von 2 Halbkreisen genäht. Dadurch sind das Innen- und das Außentuch entstanden.
Die Henkel wurden an das Außentuch genäht. Nun habe ich Innen- und Außentuch rechts auf rechts zusammengesteckt und zusammengenäht. Zwischen den Henkeln habe ich die Beutel nicht zusammengenäht, dadurch hatte ich automatisch 2 Wendeöffnungen. Nach dem Wenden des Wiegetuchs habe ich die Oberkante rundherum abgesteppt und die Wendeöffnungen geschlossen. Die Henkel wurden mit Nähkreuzen mehrfach übernäht und fixiert.
Das Tuch, welches meine Hebamme bereits besitzt, ist übrigens ein ganz kleines und viel einfacher genähtes. Es besteht aus einer einzelnen Stofflage und lediglich den 2 Halbkreisen, die mit der Rundung aneinander genäht sind.
Für die Neugeborenen ist "mein" Hebammenwiegetuch viel zu groß. Meine Hebamme meinte, sie nimmt ihr "altes" Tuch für die kleinen und das neue Tuch für die großen Kinder.
Bei uns wird das neue Tuch leider nicht mehr zum Einsatz kommen. Ich hoffe aber, dass sie viel Freude an dem Wiegetuch und an allen ihren weiteren Schützlingen haben wird.
Ein riesengroßes DANKESCHÖN für die Betreuung vor und nach der Geburt unserer 3 Sonnenstrahlen
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Hebammenwiegetuch (selbst genäht) |