Mit der Geburt unseres ersten Kindes stellten wir uns daher die Frage, welches Tragesystem wir haben möchten. Es gibt so viele verschiedene. Als Erst-Eltern ist man da schlicht überfordert. Im Geburtsvorbereitungskurs wurde uns das Tragetuch vorgestellt. Da wir sonst wenig Ahnung hatten, haben wir uns ein solches zugelegt. Ein Tragetuch ist eine feine Sache, allerdings muss man damit umgehen können. Schon ab den ersten Wochen haben wir das Tragetuch genutzt. Unsere Tochter hat gut und lange darin geschlafen, während ich die Hände für alle möglichen anderen Dinge frei hatte. So konnte ich den Haushalt erledigen oder auch am Computer ein paar mails beantworten. Der Vorteil des Tragetuchs war, dass unser Baby anfangs liegend im Tuch transportiert werden konnte. Später haben wir sie uns auf den Bauch gebunden, wo sie manchen Spaziergang friedlich verschlafen hat. Solange die Kleine geschlafen hat, war auch alles gut. Problematisch wurde es erst, wenn sie aus dem Tuch heraus wollte. Da begann mein Kampf mit den Metern. Ich konnte das Tuch einfach nicht bändigen. Es half nur fallen lassen - egal wo. Daher habe ich das Tragetuch immer nur dann verwendet, wenn ich entweder zu Hause war, die Spaziergänge kurz waren oder ich sicher war, dass meine Tochter so lange schläft, bis ich wieder trockenen Boden unter den Füßen hatte.
Als unsere Tochter fast 2 war, haben wir uns eine Manduca gekauft. Wir haben lange überlegt, ob sich die Anschaffung in dem Alter noch lohnt. Aber es hat sich gelohnt. Wir haben die Manduca viel genutzt. Vor dem Bauch und auf dem Rücken. Rein - raus - es ging ruckzuck. Beim zweiten Kind haben wir von Anfang an die Manduca benutzt. Durch die kurzen Wege zum Kindergarten - mit der Großen - ging das ständige rein und raus mit der Manduca einfacher und schneller als mit dem Tragetuch. Trotzdem möchte ich die Zeit mit dem Tragetuch nicht missen.
Eine Zusammenstellung der Vor- und Nachteile von Tragetuch, Manduca und Bondolino findet ihr in meinem Artikel Babytragen im Praxistest.
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