Dienstag, 26. Februar 2013

Müssen Kinder immer teilen?

Wie oft fallen im Umgang mit Kindern die Worte "nun gibt ihm oder ihr doch auch mal das Spielzeug". Wie selbstverständlich ist es für uns, dass Kinder abgeben und teilen können - können müssen. Doch müssen Kinder wirklich immer alles abgeben und teilen?
Natürlich sollen Kinder soziales Verhalten lernen. Dazu gehört auch Teilen und Abgeben, aber wie oft vergessen wir dabei, dass unseren Kindern ihre eigenen Sachen besonders am Herzen liegen. Wenn es um die Dinge der Erwachsenen geht, ist das mein und dein ganz klar geregelt. Wir respektieren die Sachen der anderen und wollen, dass auch unser Eigentum geachtet wird. Aber warum gilt das nicht auch für Sandförmchen und Schaufel?

Ich besitze eigentlich keinen Erziehungsratgeber. Ich handel aus meinem Bauch heraus. Bisher bin ich damit sehr gut gefahren. Ein Buch, welches man im weitesten Sinne zu den Erziehungsratgebern zählen könnte, habe ich aber doch  - das Buch "In Liebe wachsen" von Carlos Gonzales.

In diesem Buch geht es jedoch nicht darum, wie man Kinder richtig erzieht und wie man mit speziellen Situationen richtig umgeht. Es öffnet in vieler Hinsicht einfach die elterlichen Augen. Es ändert den Blickwinkel und hinterfragt ganz alltägliche Situationen. So ist mir gerade die oben beschriebene Sandkastensituation besonders im Kopf geblieben. Wie oft streiten sich Kinder um ihr Sandspielzeug? Und wie oft versuchen die Eltern zu vermitteln, indem sie ihr Kind auffordern, das andere Kind doch auch mal die Schaufel benutzen zu lassen.
Diese bekannte Situation übersetzt Gonzales in seinem Buch in das Leben der Erwachsenen.
Stellen Sie sich vor, sie sitzen auf einer Bank. Neben Sie setzt sich eine andere Person und beginnt ungefragt, in ihrer Tasche zu kramen. Sie sind empört und werden wortreich Ihre Tasche und Ihre Sachen zurückfordern oder nehmen. In diese Situation mischt sich eine weitere Person und versucht mit den Worten "nun lassen Sie ihn doch auch mal in Ihre Tasche schauen" zu vermitteln.
Und nun ...
Recht hat er - der Herr Gonzales - wir erwarten von Kindern, was wir selbst nicht vorleben. Wir möchten, dass sie ihre Sachen abgeben, um ein friedliches Miteinander auf dem Spielplatz zu ermöglichen. Dabei vergessen wir, dass unserem Kind die Schaufel genauso wertvoll ist wie uns unsere Handtasche.
Natürlich sollen Kinder lernen zu teilen, aber wir sollten dabei die Welt mit ihren Augen betrachten. Wir sollten ihre Wertsachen respektieren und schätzen. Ebenso wie wir von ihnen erwarten, dass sie unsere Sachen respektieren. Während selbstverständlich ist, dass Kinder fragen (sollen/müssen), bevor sie von uns etwas nehmen, sollten wir fragen, wenn es um ihre Sachen geht. Nur so können wir sie zu einem sozialen Miteinander erziehen. Wenn wir Kinder bitten und fragen, ob sie ihre Spielsachen teilen möchten, werden sie das in den meisten Fällen tun. Wir sollten aber auch respektieren, wenn sie (manchmal) "nein" sagen.

Montag, 18. Februar 2013

grippaler Effekt, Grippe oder doch Heuschnupfen?

Eigentlich sollte es langsam Frühling werden. Die Schneeglöckchen zeigen schon überall ihre schönen weißen Blüten. Doch viele können diese nur aus dem Fenster heraus bewundern, weil sie mit laufender Nase, Kopf- und Gliederschmerzen zu Hause sitzen. Vielleicht können sie aber nicht einmal aus dem Fenster schauen, weil das Fieber sie ans Bett fesselt. Die ersten Monate im Jahr sind immer die Monate, welche durch die Grippewelle geprägt sind. Schnupfen, Husten, Heiserkeit - ist es nur ein grippaler Effekt oder eine richtige Grippe? Was sind die Unterschiede?
Eine Zusammenfassung der Merkmale findet ihr in meinem Artikel Wie lange kann man jemanden anstecken - Teil I - grippaler Effekt oder echte Grippe.
Viel tun kann man bei einer Erkältung nicht. Ruhe, Schlafen und vor allem viel Trinken. Nach spätestens 2 Wochen sollte alles überstanden sein. Kinder im Bett zu halten ist nicht immer leicht. Sie müssen auch nicht den ganzen Tag still liegen, aber wild toben und herumtollen sollten sie auch nicht. Hier helfen Bücher zum Vorlesen, Malbücher, Stickerbücher, CDs und Spiele.


Aber was, wenn die Nase auch im März noch weiter läuft und die Augen tränen? Was, wenn die Sonne eigentlich schon deutlich mehr warme Strahlen zu uns schickt? Wenn die Bäume anfangen zu treiben und die ersten Gräser blühen? Dann kann es sich auch um einen allergischen Schnupfen handeln. Die Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Heuschnupfen findet ihr in meinem Artikel Allergischer Schnupfen.

Samstag, 9. Februar 2013

Ostern ist gar nicht mehr weit

In unserem Garten sind schon erstaunlich viele Spitzen der Frühjahrsblüher zu sehen. Auch wenn es noch immer wieder schneit und die Nächte sehr kalt sind, so ist der Frühling doch absehbar. Noch ein paar Wochen, dann wird es hoffentlich weniger kalt sein. Die Sonne werden wir dann sicher häufiger sehen. Und dann ist auch bald schon Ostern. Zeit, mit den Kindern die Osterbasteleien zu beginnen. Eier auspusten und anmalen - das kann man auch, wenn es draußen noch verschneit ist. Natürlich möchte auch die Kleine gerne mitmachen. Kein Problem - Malschürze anziehen, Fingerfarben und Stifte rausholen - und los geht's. Damit die Eier ganz bleiben, werden sie in unsere Eiermalmaschinen eingespannt. Die Kleine malt mit Stiften und Fingerfarben, die Große mit Fingern oder Pinsel. Den Kindern macht es viele Spaß. Eier haben wir genug. Zum Backen und Kochen werden die Eier einfach ausgepustet. Am saubersten geht das mit dem Blas-Fix - da kann sogar schon die Große helfen.

Sicherheitshalber werden die Eier noch abgewaschen, getrocknet und in einem leeren Eierkarton gesammelt. So haben wir immer ausgepustete Eier, wenn den Kindern gerade nach malen ist. In meinem Artikel Ostereier bemalen mit Kindern findet Ihr wie immer reichlich Bilder und Anregungen, Ostereier mit Kindern verschiedener Altersklassen zu bemalen. Natürlich kann man die Eier auch einfach färben. Auf den Ostertisch gehören reichlich farbenfrohe Eier. Doch was, wenn man auf die künstlichen Eierfarben allergisch reagiert? Dann kann man die Ostereier färben wie zu Großmutters Zeiten. Gelbe Eier erhält man zum Beispiel durch Zwiebelschalen, grüne durch Spinat oder Petersilie. Auch rote und blaue Eier kann man mit Naturstoffen färben. Wie? Das könnt ihr alles in meinem Artikel Ostereier natürlich färben nachlesen.

Dienstag, 5. Februar 2013

Das perfekte Geschenk zur Geburt

So oft fragt man sich - was sollen wir nur schenken! - wenn ein neuer Erdenbürger geboren wird. Eine schwierige Frage. Wenn sich die Eltern gezielt etwas wünschen, sollten man diese Wünsche erfüllen. Aber was, wenn es nur um eine Kleinigkeit geht? Ein schöner Body, ein Kuscheltier? Bodys und Kleidung haben die Eltern oftmals genug. Auch Lätzchen oder Socken sind beliebte Geschenk. Aber genau darin konnten wir uns zum Beispiel verstecken. Unsere Sammlungen an Lätzchen, Kuscheltüchern und Sockentierchen reichen noch für die komplette folgende Nachkommenschaft der Verwandten und Bekannten. Das schönste Geschenk bekamen wir von einer Freundin - einen Babykalender.
In diesen Kalender haben wir alles reingeschrieben, was unsere Tochter in den ersten Monaten gelernt hat - und das war eine Menge. Für unsere zweite Tochter haben wir diesen Kalender natürlich auch gekauft. Und auch die Kinder einiger Freundinnen und Verwandten haben diesen Kalender bekommen. Natürlich muss man dieses Geschenk direkt zur oder nach der Geburt überreichen. Am Ende des ersten Lebensjahres hat man die vielen kleinen Besonderheiten in den Tagen des Babys schon fast wieder vergessen. So viel lernen die Kleinen - so schnell. Noch oft und gerne schauen wir in unseren Kalender. Wann war das erste Lächeln, wann kam der erste Zahn. Und auch die Kinder fragen oft und gerne, was sie wann gelernt haben. Mama, wann konnte ich hüpfen? - Kein Problem, ich schaue nach.

Mit dem Kalender ist natürlich auch die Geschichte vom kleinen Hasen bei uns "eingezogen". Von der Bettwäsche bis hin zum Vorlesebuch, der Kuscheldecke und auch der Kakaotasse haben wir ALLES.

Windpocken

Nachdem mir meine Ärztin versichert hat, dass Gürtelrose nicht ansteckend sei, wurden wir eines Besseren belehrt. Allerdings war ich vorbereitet, da das Internet eine Ansteckung nicht ausschließt. Auch wenn man niemanden mit Gürtelrose anstecken kann - da diese Krankheit ein Wiedererwachen der im Körper verbliebenen Varizella-Viren einer vergangenen Windpockenerkrankung ist - ist eine Ansteckung mit Windpocken möglich. Und genau das haben wir geschafft. Nach nicht ganz 2 Wochen zeigten beide unsere Kinder die ersten kleinen Pickelchen am Bauch. Ganz genau haben wir diese Pünktchen beobachtet. Bei dem ersten Anzeichen der Blasenbildung rief ich die Kinderärztin an. Wir sollten vorbeikommen, durften jedoch nicht ins Wartezimmer. Praktischerweise liegt die Kinderarztpraxis ebenerdig und wir durften durchs Fenster direkt ins Sprechzimmer klettern. Windpocken sind hoch ansteckend. Erkrankte Kinder dürfen weder in den Kindergarten noch in die Schule. Ein Blick genügte und die Kinderärztin bestätigte die Diagnose. Mit Fenistil-Tropfen und einer Schüttelmixtur gingen wir nach Hause. Die ersten 2 Tage waren die Kinder gut drauf, sahen jedoch aus wie die Streuselkuchen.

Am dritten Tag kam das Fieber - bei beiden Kindern. Völlig neben sich waren sie nicht ganz wach, konnten aber auch nicht schlafen. Es juckte sie überall und sie jammerten. Die Kleine fieberte mit über 39°C, die Große etwas weniger. Im Wechsel gab es Ibuprofen und Paracetamol. Solange die Medikamente wirkten waren die Kinder gut drauf, sonst waren sie sehr jammerig. Nach 2 knatschigen Tagen und Nächten wurde es besser. Die Bläschen fühlten sich schon härter an und es schienen keine oder nur wenige neue Bläschen hinzuzukommen. Nach 5 Tagen war das Schlimmste also überstanden. Nun müssen die Bläschen alle verkrusten, abfallen und abheilen. Der Juckreiz ist noch vorhanden, tagsüber aber weniger schlimm als nachts. Da die Kinder endlich etwas ruhiger werden und wieder schlafen können, wird der Genesungsprozess nun hoffentlich bald eintreten. In ein paar Tagen möchte die Große zum Kinderfasching im Kindergarten. 10 Tage ist ein Kind nach Auftreten der ersten Bläschen ansteckend. Theoretisch darf sie zum Kinderkarneval gehen. Hoffen wir mal, dass sie bis dahin nicht mehr ganz so sehr aussieht, wie ein Streuselkuchen. Ein Fledermauskostüm hat sie sich ausgesucht - ganz in Lila - ihre Lieblingsfarbe. Aber gibt es gepunktete Fledermäuse? Vielleicht ist unsere Fledermaus bis dahin wieder punktfrei - sonst stellt sie eine besonders seltene Art dar ;).




In meinem Artikel über Windpocken findet ihr alle notwendigen Informationen zu dieser Kinderkrankheit. Sie verläuft in den meisten Fällen harmlos und ohne Komplikationen. Trotzdem sind die Kinder krank - und kranke Kinder sind häufig anstrengend. Eine durchgemachte Windpockenerkrankung ist jedoch effektiver als die entsprechende Impfung, welche weder vor der Erkrankung schützt, noch lebenslange Immunität bietet. Daher, Augen zu und durch - ein paar knatschige Tage und 2 anstrengende Nächte sind zu schaffen. Danach sind die Kinder ein Leben lang immun gegen diese Krankheit.